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Ausbildung: Appell des AGV und der IG BCE

Mit einem gemeinsamen Appell richten sich die westfälischen Chemie-Sozialpartner an die chemisch-pharmazeutischen Unternehmen und an junge Menschen der Region: „Bietet noch mehr berufliche Einstiegschancen – und nutzt diese auch!“

Der Hintergrund: In den zurückliegenden Jahren haben die Unternehmen in Westfalen vielen jungen Menschen über die duale Ausbildung den Berufseinstieg ermöglicht. Mit jährlich über 830 Ausbildungsplätzen und einer anschließenden Übernahmequote von 90 % ist der Übergang von Schule in den Beruf sehr gut gelungen. „Die Unternehmen haben so entscheidend dazu beigetragen, dass den jungen Menschen neben einer qualifizierten Ausbildung auch eine gute Berufschance angeboten werden konnte“, sagt Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer des Westfälischen Arbeitgeberverbandes Chemie e.V.

Aufgrund aktueller Rückmeldungen aus einigen Unternehmen und negativer Trendmeldungen aus der Gesamtwirtschaft drohe nun aber im Falle eines signifikanten Rückgangs der Zahl der Ausbildungsplätze ein sich verschärfender Fachkräftemangel in den Unternehmen. Zudem blieben große Teile des aktuellen Schulabsolventenjahrgangs ohne Berufsperspektive. „Daher appellieren wir an die Unternehmen: Sich weiter intensiv darum zu kümmern, dass die angebotenen Ausbildungsplätze auch tatsächlich besetzt  und ob  im laufenden Ausbildungsjahr noch weitere Plätze angeboten werden können. Dabei gilt der tarifvertraglich verankerte Grundsatz ‚Ausbildung geht vor Übernahme‘. Wir dürfen trotz aller Corona bedingten Widrigkeiten nun gerade nicht nachlassen bei der Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte von morgen in die Wettbewerbsfähigkeit der “, Unternehmen zu investieren sagen Dirk W. Erlhöfer und Harald Sikorski, Landesbezirksleiter Westfalen der IG BCE, unisono. Dabei können die Unternehmen bei Bedarf auf Unterstützungsangebote der Chemie-Arbeitgeberverbände und der IG BCE zurückgreifen.

Gleichzeitig ermuntern die Chemie-Sozialpartner in ihrem gemeinsamen Appell Jugendliche mit Interesse an einer dualen Ausbildung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, ihre berufliche Chance durch direkte Kontaktaufnahme mit Ausbildungsbetrieben zu nutzen. „Über die Kampagnen-Webseite der Chemie-Arbeitgeber „Elementare Vielfalt" geht das mit wenigen Klicks. Auch auf den Kanälen der gängigen Social-Media-Plattformen ist eine Kontaktaufnahme möglich. Die Angebote sind sehr niederschwellig, die Jugendlichen müssen sie nur annehmen“, so Erlhöfer und Sikorski abschließend.