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Erlhöfer fordert Schulterschluss

„Es drohen unruhige Zeiten“, befürchtet Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen. „Die Wirtschaft schrumpft erstmals seit sechs Jahren wieder, die Kommunen sind klamm und speziell im Ruhrgebiet kriegen wir die PS nicht auf die Straße. Hinzu kommen noch immer politisch unruhige Zeiten und mutmaßliches Erstarken der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Keine gute Gemengelage“, findet Erlhöfer.

Das Statistische Bundesamt hatte in der vergangenen Woche in einer ersten Schätzung für das zweite Quartal ein schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt mitgeteilt. Treiber sei insbesondere die schwächelnde Industrie. „Diese Tendenz haben wir auch in unserer eigenen Konjunkturabfrage von unseren Mitgliedsunternehmen zurückgemeldet bekommen“, so Erlhöfer. „Der sechs Jahre anhaltende Aufschwung scheint tatsächlich beendet.“ Mit Blick auf die  Regionalstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft und das Ruhrgebiet mit ganz speziellen Problemlagen keine gute Mischung.

„Wir brauchen einen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um den drohenden Turbulenzen trotzen zu können“, fordert Erlhöfer. „Unternehmen müssen in die Lage versetzt werden, flexibel am Markt agieren zu können. Neue arbeitsrechtliche Hürden bei Befristungen oder Arbeitszeitregelungen sind gerade jetzt kontraproduktiv und kommen zur Unzeit“, sagt Dirk W. Erlhöfer. Hinzu kämen lähmende Verwaltungs- und Aufzeichnungsvorschriften, die dringend abgebaut werden müssten.