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Gemeinsamer Aufruf mit der IG Metall

Weniger Aufträge, weniger Umsatz, Kurzarbeit und der unsichere Blick in die Zukunft: Die hiesigen Unternehmen sind hart getroffen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Gerade die Metall- und Elektroindustrie spürt Druck von vielen Seiten. Aktuelle Zahlen zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt zeigen zudem: Auch am Nachwuchs geht die aktuelle Krise nicht spurlos vorüber. Darum machen sich die IG Metall und die M+E-Arbeitgeber gemeinsam stark für die duale Ausbildung in der innovativen Schlüsselbranche.

Ulrike Hölter, 1. Bevollmächtige der IG Metall Ruhrgebiet Mitte, und Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Ruhr/Vest e.V., rufen gemeinsam die Unternehmen auf, offene Ausbildungsplätze auch kurzfristig noch zu besetzen und noch einmal verstärkt bei Jugendlichen zu werben. „Der lange bestehende Fachkräftemangel wird ein Wachstumshemmnis in unserer Industrie bleiben. Die Auszubildenden des Jahrgangs 2020 sind die Fachkräfte, die 2023 stark gesucht werden. Deshalb müssen wir gemeinsam alles unternehmen, um trotz Corona weiterhin ein möglichst hohes Ausbildungsniveau zu erreichen und die Ausbildungsqualität zu sichern“, appelliert Erlhöfer gemeinsam mit Ulrike Hölter an die M+E-Wirtschaft im Ruhrgebiet.

„Die duale Ausbildung ist eine international anerkannte Stärke der deutschen Wirtschaft. Sie sichert die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte und damit die Innovationskraft unserer Unternehmen. Die im internationalen Vergleich geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist auch Ausdruck dieses erfolgreichen Systems“, so Hölter weiter. Als großes Problem bezeichnen Erlhöfer und Hölter die pandemiebedingt fehlende Übergangsgestaltung an den Schulen und die ausgefallenen Präsenzveranstaltungen wie Ausbildungsbörsen und Berufswahlmessen. Erlhöfer dazu: „Derzeit findet kaum berufliche Orientierung für Jugendliche in Schulen statt – deshalb appellieren wir nicht nur an unsere Unternehmen, trotz Krise in die (duale) Ausbildung zu investieren. Sondern wir bitten auch Eltern und Lehrer, die Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen.“ Ihr gemeinsamer Appell: „Wir müssen jetzt handeln, um nach der Krise dynamisch und kraftvoll durchzustarten und den anstehenden Strukturwandel gestalten zu können.“