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Zwang zum Home-Office? Nein!

„Es wird politisch etwas gefordert, was betrieblich längst funktioniert.“ So reagieren die Arbeitgeber im Mittleren Ruhrgebiet und in Westfalen auf die zunehmende politische Debatte um einen Zwang zum Home-Office, um mögliche Kontakte der Beschäftigten weiter zu reduzieren.

„Mobiles Arbeiten gehört in den Unternehmen zur betrieblichen Realität und wird umfassend genutzt. Seit Beginn der Pandemie haben viele Betriebe ihre Anstrengungen schon aus Eigeninteresse noch einmal massiv erhöht, um ihren Mitarbeitern das Arbeiten etwa im Home-Office zu ermöglichen. Eine zusätzliche gesetzliche Verpflichtung zum Homeoffice ist deshalb völlig verfehlt“, sagt Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen.

In mehreren Umfragen haben auch die Mitglieder der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen längst bestätigt, überall dort, wo möglich, Home-Office eingerichtet zu haben. „Klar ist aber auch: viele Arbeitsaufgaben in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen lassen sich schlicht nicht mobil, sondern nur vor Ort erledigen“, gibt Erlhöfer zu bedenken. Deshalb sind in den Betrieben sehr detaillierte Infektionsschutz-Maßnahmen eingeführt worden. „Abseits dessen zeigt sich auch, dass der Arbeitsplatz kein Hotspot für Ansteckungen ist. Dazu beigetragen haben die ohnehin schon umfassenden Arbeitsschutzstandards und seit Ausbruch der Pandemie die penibel umgesetzten Hygieneregeln in den Betrieben“, so Erlhöfer weiter. Die Wirtschaft tue weiterhin alles dafür, dass Infektionen so weit wie eben möglich vermieden werden können. „Wir sehen doch, dass wir dort, wo produziert wird, ebenso wenig ein nennenswertes Infektionsgeschehen haben wie in den Geschäften des Einzelhandels, die zur Deckung des täglichen Bedarfs der Bevölkerung geöffnet sind“, so Erlhöfer abschließend.